Mittwoch, 4. Februar 2015

Thames Town

Heute habe ich mir vorgenommen nach Thames Town zu fahren.

Laut Internet, soll das eine Geisterstadt in "Songjiang" einem Außenbezirk im Süd-Westen von Shanghai sein. Das besondere an dieser Stadt ist, dass diese komplett im englischen Stil, also westlich gebaut ist. Dann mal schauen was mich dort erwartet.

Die Luft ist heute ziemlich schlecht, was man schon auf dem ersten Bild aus dem Fenster erkennen kann. Im Gegensatz zu dem gleichen Bild bei meiner Ankunft in Shanghai, auf dem sogar die Sonne schien, ist das hier schwer trüb. Die Pollution-Rate (Luftverschmutzung) lag heute um die 290 rum.
In Deutschland liegt der Grenzwert bei ungefähr 50.
Viele Chinesen tragen aus diesem Grund Staubmasken sobald sie das Haus verlassen.



Nach Thames Town bin ich natürlich wieder mit der U-Bahn gefahren, diesmal 11 Stationen in die entgegen gesetzte Richtung von meiner gestrigen Tour. Nicht umsonst hat Shanghai das zweit größte U-Bahn System nach Peking und ist das am schnellsten wachsende weltweit.
Nach rund 40 Minuten kam ich in Songjian an, hier ist man wirklich aus der Stadt raus.
Kaum Hochhäuser, viel weniger Menschen als in der Innenstadt und weite Wege zu Fuß.

Da Thames Town noch ein Stückchen von der U-Bahn entfernt liegt, entschied ich mich mit dem Bus zu fahren. Busfahrpläne werden hier nur in Chinesisch angezeigt, aber dank Google Maps wusste ich, ob der Bus zumindest in die richtige Richtung fährt. Die Busfahrer fahren hier wie die verrückten.


Dann schien ich endlich angekommen zu sein, doch so wirklich englisch sah das hier noch nicht aus und geisterhaft schon gar nicht. Aber es kann ja immer noch werden dachte ich mir und bin erst einmal quer durch die Stadt gelaufen. Verlassen war es hier auch nicht, da viele der Häuser dort sogar bewohnt aussahen. Viele Leute konnte man auf den Straßen aber nicht sehen. An manchen Ecken war ein wenig mehr los, an manchen weniger. Durch das trübe Wetter und die teils verlassenen Plätze hatte das ganze dort auch schon ein wenig von Endzeit-Stimmung.



Viele Chinesen nutzen die Gegen hier um Hochzeits-Fotos zu schießen. Ist ja auch praktisch, dann hat man sich die Flitterwochen in Europa auch schon gespart.
Eine echte Kirche mit Jesus gab es hier immerhin auch.





Nach 2 Stunden durch die Stadt laufen hat es mir aber auch schon wieder gereicht und ich machte mich auf den Rückweg. Zurück zum Bus, der glücklicherweise fast genau zurück gefahren ist und mit der U-Bahn zurück nach Hause.

Abschließen kann man sagen, dass sich der Trip gelohnt hat, dennoch darf man sich aus den Beschreibungen im Internet nicht zu viel erhoffen. Man kann sich ja auch denken, dass Chinesen nicht einfach so europäische Häuser bauen können ohne die richtigen Steine. War auf jeden Fall mal etwas anderes als die Innenstadt von Shanghai.




Was Harry Potter auf seinem Besen dort verloren hat, weiß ich leider nicht.




Heute ist Mittwoch, dass heißt es ist Ladies Night und für die Chinesen und viele Ausländer hier ein Grund auch mal mitten in der Woche durch die Bars und Discos zu ziehen. Mal sehen was mich dort später noch erwartet.

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