Dienstag, 24. Februar 2015

Sonnenbrand im Februar

Anfang der Woche ging es dann knapp drei Stunden lang mit dem Flugzeug in den Süden Chinas, nach Nanning.
Dort angekommen, merkte man sofort das sich das Wetter verändert. Es war mit 23 Grad, tropischer und auch bedeutend wärmer als in Shanghai. Also endlich wieder draußen mit T-Shirt rum laufen.



Am Flughafen haben wir uns dann einen Mietwagen gemietet, da hier ohne eigenes Auto nicht viel zu machen ist. Das hier ist eine offizielle „Hertz Autovermietung“, in Europa sehen die meines Wissens nach anders aus :D


Der Grund, warum wir hier nach Nanning fliegen, ist diesmal weniger der Tourismus. Wir besuchen chinesische Freunde und dabei erlebt man ja meistens die meisten Sachen.
Am Mittwoch, den 18.02., endet hier das chinesische Jahr und das ist dann ungefähr wie bei uns das Silvester Fest am 31.12.
Darum ging es mittwochs los auf den Markt um ordentlich Feuerwerk und Essen zu kaufen.
Der Markt lag etwas außerhalb der Stadt und dort verirren sich wohl nie Ausländer hin, dementsprechend wurden wir dort auch von jedem begutachtet. Hier habe ich auch zum ersten Mal frisches Hundefleisch an einem Marktstand gesehen. Sieht schon sehr komisch und einfach falsch aus.




Feuerwerk ist hier gar nicht so günstig im Vergleich zu den Nahrungsmitteln. Für unseren Berg an Böllern haben wir ca. 60€ bezahlt.
Nachdem alles eingekauft war, ging es weiter in ein kleines Dorf. Hier sah alles ziemlich einfach aus. Die Leute hier leben von ihrer Feldarbeit und mehr konnte man hier wohl auch nicht machen. Keine asphaltierten Straßen und Häuser, die aussehen als würden sie leer stehen. Aber hier leben wirklich Leute und das ihr ganzes Leben lang.
Bei unseren Freunden angekommen, sah es auch nicht viel anders aus, aber so ist das hier halt.
Das Essen war nicht schlecht und wir haben bei richtigen Chinesen Neujahr gefeiert. Begutachtet wurden wir natürlich vom ganzen Wohnblock.


Den ganzen Abend lang konnte man es vereinzelt schon krachen hören, das Feuerwerk hier hat es echt in sich.
Um 0:00 Uhr ging es dann endlich los.
Wir begaben uns mit der kompletten Ausrüstung aufs Dach und dann wurde geböllert was das Zeug hielt, nach wenigen Sekunden bestand die Luft nur noch aus einem einzigen Qualm und überall leuchtete es. Man fühlte sich wie im Krieg oder dem Weltuntergang, wortwörtlich, einfach atemberaubend.






Nach dem Feuerwerk, wurde noch ein bisschen getrunken und geredet und dann machten wir uns auch endlich wieder auf den Weg ins Hotel, denn dort wo die Leute da wohnen, möchte man als Europäer nicht wirklich hausen. Man ist es einfach nicht gewohnt.
Während dem chinesischen Neujahr, ist hier genauso Feiertag wie bei uns an Silvester und darum haben hier in der kompletten Stadt fast alle Geschäfte und Attraktionen geschlossen. Dementsprechend langweilig und verlassen ist es hier auch.
Darum entschieden wir uns nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt, einen kleinen Roadtrip zu starten.

Wir fuhren über die Autobahn einfach mal Richtung Meer und kamen dort 4 Stunden später auch wirklich an. Nur leider hatte hier auch alles geschlossen, darum ging es immer weiter die Straße entlang, bis wir letztendlich an der Vietnamesischen Grenze landeten. Hier war Endstation angesagt, da niemand von uns ein vietnamesisches Visum hatte und mein chinesisches Visum auch keine erneute Einreise erlaubte. Also nahmen wir uns direkt an der Grenze ein Hotel und beschlossen erst einmal den nächsten Tag abzuwarten.




Am nächsten Morgen öffnete ich mein Fenster und wurde mit einem Blick auf Vietnam begrüßt, da die Grenze lediglich aus einer Brücke bestand. Der Fluss war also das Grenzgebiet.
Da das Wetter zwar warm, aber regnerisch war, beschlossen wir auch hier nicht wirklich lange zu bleiben. Wir statteten lediglich dem lokalen Grenzmarkt, auf dem es viele vietnamesische Spezialitäten und auch Souvenirs zu kaufen gab, einen kurzen Besuch ab.

Am Nachmittag ging es dann weiter an der chinesischen Küste entlang Richtung „Bei Hai“, einer beliebten Stadt am Meer. Zwei Stunden später angekommen, waren hier leider die Hotelpreise genau so hoch, wie der große Ansturm an chinesischen Neujahrstouristen und dementsprechend alles ausgebucht oder unverschämt teuer. Nach ein wenig Sucherei konnten wir aber noch ein letztes Hotel in der Stadtmitte finden und entschieden uns dort wieder eine Nacht zu verbringen.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf zum nahe gelegenen Strand, welcher bei 25 Grad und Sonnenschein ganz gut besucht war. Hier habe ich mir dann auch direkt mal einen dicken Sonnenbrand eingefangen und das im Februar.








Ins Wasser wollte man da nicht gehen, da das ziemlich braun und dreckig aussah. Aber die Chinesen schreckt nicht so viel ab.

Am letzten Tag sind wir dann wieder bei chinesischen Freunden zu Besuch gewesen, wie sich das am chinesischen Neujahr so gehört. Hier sah es nicht viel anders aus als im ersten Dorf, in dem wir zu Besuch waren, aber alle haben sich gefreut auch mal zwei Ausländer dort zu sehen.





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