Anfang der Woche ging es dann knapp drei Stunden lang mit
dem Flugzeug in den Süden Chinas, nach Nanning.
Dort angekommen, merkte man
sofort das sich das Wetter verändert. Es war mit 23 Grad, tropischer und auch
bedeutend wärmer als in Shanghai. Also endlich wieder draußen mit T-Shirt rum
laufen.
Am Flughafen haben wir uns dann einen Mietwagen gemietet, da
hier ohne eigenes Auto nicht viel zu machen ist. Das hier ist eine offizielle „Hertz
Autovermietung“, in Europa sehen die meines Wissens nach anders aus :D
Der Grund, warum wir hier nach Nanning fliegen, ist diesmal
weniger der Tourismus. Wir besuchen chinesische Freunde und dabei erlebt man ja
meistens die meisten Sachen.
Am Mittwoch, den 18.02., endet hier das
chinesische Jahr und das ist dann ungefähr wie bei uns das Silvester Fest am
31.12.
Darum ging es mittwochs los auf den Markt um ordentlich Feuerwerk und
Essen zu kaufen.
Der Markt lag etwas außerhalb der Stadt und dort verirren
sich wohl nie Ausländer hin, dementsprechend wurden wir dort auch von jedem
begutachtet. Hier habe ich auch zum ersten Mal frisches Hundefleisch an einem
Marktstand gesehen. Sieht schon sehr komisch und einfach falsch aus.
Feuerwerk ist hier gar nicht so günstig im Vergleich zu den
Nahrungsmitteln. Für unseren Berg an Böllern haben wir ca. 60€ bezahlt.
Nachdem alles eingekauft war, ging es weiter in ein kleines
Dorf. Hier sah alles ziemlich einfach aus. Die Leute hier leben von ihrer
Feldarbeit und mehr konnte man hier wohl auch nicht machen. Keine asphaltierten
Straßen und Häuser, die aussehen als würden sie leer stehen. Aber hier leben
wirklich Leute und das ihr ganzes Leben lang.
Bei unseren Freunden angekommen, sah es auch nicht viel
anders aus, aber so ist das hier halt.
Das Essen war nicht schlecht und wir haben bei richtigen
Chinesen Neujahr gefeiert. Begutachtet wurden wir natürlich vom ganzen
Wohnblock.
Den ganzen Abend lang konnte man es vereinzelt schon krachen
hören, das Feuerwerk hier hat es echt in sich.
Um 0:00 Uhr ging es dann endlich
los.
Wir begaben uns mit der kompletten Ausrüstung aufs Dach und dann wurde
geböllert was das Zeug hielt, nach wenigen Sekunden bestand die Luft nur noch
aus einem einzigen Qualm und überall leuchtete es. Man fühlte sich wie im Krieg
oder dem Weltuntergang, wortwörtlich, einfach atemberaubend.
Nach dem Feuerwerk, wurde noch ein bisschen getrunken und
geredet und dann machten wir uns auch endlich wieder auf den Weg ins Hotel,
denn dort wo die Leute da wohnen, möchte man als Europäer nicht wirklich
hausen. Man ist es einfach nicht gewohnt.
Während dem chinesischen Neujahr, ist hier genauso Feiertag
wie bei uns an Silvester und darum haben hier in der kompletten Stadt fast alle
Geschäfte und Attraktionen geschlossen. Dementsprechend langweilig und
verlassen ist es hier auch.
Darum entschieden wir uns nach einem kurzen Spaziergang
durch die Stadt, einen kleinen Roadtrip zu starten.
Wir fuhren über die Autobahn einfach mal Richtung Meer und
kamen dort 4 Stunden später auch wirklich an. Nur leider hatte hier auch alles
geschlossen, darum ging es immer weiter die Straße entlang, bis wir
letztendlich an der Vietnamesischen Grenze landeten. Hier war Endstation
angesagt, da niemand von uns ein vietnamesisches Visum hatte und mein
chinesisches Visum auch keine erneute Einreise erlaubte. Also nahmen wir uns
direkt an der Grenze ein Hotel und beschlossen erst einmal den nächsten Tag
abzuwarten.
Am nächsten Morgen öffnete ich mein Fenster und wurde mit
einem Blick auf Vietnam begrüßt, da die Grenze lediglich aus einer Brücke
bestand. Der Fluss war also das Grenzgebiet.
Da das Wetter zwar warm, aber regnerisch war, beschlossen
wir auch hier nicht wirklich lange zu bleiben. Wir statteten lediglich dem
lokalen Grenzmarkt, auf dem es viele vietnamesische Spezialitäten und auch
Souvenirs zu kaufen gab, einen kurzen Besuch ab.
Am Nachmittag ging es dann weiter an der chinesischen Küste
entlang Richtung „Bei Hai“, einer beliebten Stadt am Meer. Zwei Stunden später
angekommen, waren hier leider die Hotelpreise genau so hoch, wie der große
Ansturm an chinesischen Neujahrstouristen und dementsprechend alles ausgebucht
oder unverschämt teuer. Nach ein wenig Sucherei konnten wir aber noch ein
letztes Hotel in der Stadtmitte finden und entschieden uns dort wieder eine
Nacht zu verbringen.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf zum nahe gelegenen
Strand, welcher bei 25 Grad und Sonnenschein ganz gut besucht war. Hier habe
ich mir dann auch direkt mal einen dicken Sonnenbrand eingefangen und das im
Februar.
Ins Wasser wollte man da nicht gehen, da das ziemlich braun
und dreckig aussah. Aber die Chinesen schreckt nicht so viel ab.
Am letzten Tag sind wir dann wieder bei chinesischen
Freunden zu Besuch gewesen, wie sich das am chinesischen Neujahr so gehört.
Hier sah es nicht viel anders aus als im ersten Dorf, in dem wir zu Besuch
waren, aber alle haben sich gefreut auch mal zwei Ausländer dort zu sehen.
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