Am Dienstag war es dann endlich soweit, der Wecker klingelte
um 5 Uhr und es sollte endlich auf nach Australien gehen.
Aber ich fühlte mich
gar nicht gut, da war wohl irgendetwas Falsches im Essen bei unseren Ausflügen
in die kulinarischen Hinterland-Küchen der Chinesen.
Am liebsten hätte ich den Flug um zwei Tage verschoben und
mich einfach nur ins Bett gelegt, aber das ging so kurzfristig nicht mehr.
Angesichts der hohen Kosten die dadurch entstehen würden, musste ich es wohl
einfach durch ziehen und hoffen, dass ich gut ankomme.
Also einfach ab zum Flughafen nach Nanning, mich in den
Flieger gelegt und los ging es nach Ghuangzhou, von wo aus ich nach Singapur
umsteigen werde. Ab Singapur ging es dann mit einem Airbus A380 weiter, was
ziemlich cool war. Dennoch merkt man im Inneren nicht, dass man in so einem
riesen Koloss sitzt, aber Singapur Airlines ist schon eine Klasse für sich. Im
Flugzeug kann man sich sogar kostenlose Cocktails mischen lassen und das Essen
schmeckt hier auch einigermaßen gut.
Ich habe mich zwar überhaupt nicht gut gefühlt, aber mehr
ist leider auch nicht passiert und so bin ich dann nach 21 Stunden, Todes müde,
in Sydney angekommen.
Hier fing dann auch direkt an alles anders zu werden. Als
das Flugzeug stehen blieb, mussten alle Leute sitzen bleiben. Dann kam ein
australischer Arzt hinein und hat Stichprobenweise Leute untersucht, um
ansteckende Krankheiten zu erkennen.
Zum Glück hat er mich nicht angeguckt,
weil fit sah ich bestimmt nicht aus.
Als alle Gefahren ausgeschlossen waren durften die Leute
dann das Flugzeug verlassen und sich ganze zwei Stunden lang am Immigration
Counter anstellen. Als wären die unzähligen Flugstunden nicht schon genug
gewesen.
Irgendwann war ich dann aus dem Flughafen raus und dann
steht man da, mit seinem Koffer und alle Möglichkeiten stehen einem offen.
Schon ein cooles Gefühl, aber für Sydney habe ich mir im Vorhinein schon eine
Woche Hostel gebucht. Da sogar ein Pick up Service inklusive war, wurde ich
auch ganz komfortabel bis vor die Tür gefahren.
Leider war es erst morgens 11 Uhr als ich dort ankam und
wenn ich jetzt schlafen würde, wäre der Jetlag schon vorprogrammiert. Also
entschloss ich mich einen kurzen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Mein
Hostel, das Summer House Backpackers, liegt sehr zentral im „Junkie-Viertel“
Kings-Cross.
Das hat man auch an der nächsten Straßenecke sofort gesehen.
Überall sitzen Penner mit Einkaufswagen herum und gucken einen komisch an.
Aber
solange die mich in Ruhe lassen, ist ja alles in Ordnung. Dafür liegt das
berühmteste Gebäude Australiens, die „Sydney Opera“, direkt um die Ecke. Damit
habe ich das direkt schon mal am ersten Tag, als Ziel meiner Reise, sehen
können.
Von der Umwelt ist es hier schon ein wenig anders als in
Deutschland oder China. Die Luft ist zwar genau so warm wie in China, aber hier
gibt es komplett andere Bäume, Pflanzen und Tiere. Im Park steht z.B. einfach
mal so ein Kaffee-Bohnen-Strauch und an Lianen artigen Bäumen hängen kleine
Papageien herum. Auf den Straßen rennen neben Tauben auch ziemlich exotisch
aussehende Vögel herum, was hier aber wohl normal ist.
Mit der Sprache hatte
ich bis jetzt noch keine Probleme, da hier wirklich viel von den Engländern
abstammt. Man kann die Leute schon ganz gut verstehen. Einen großen Schock
erfährt man dann leider, wenn man in den Supermarkt geht. Da kostet eine 1,5
Liter Flasche Cola locker mal 5$, was ungefähr 3,50€ sind. Ein einfacher Burger
beim McDonalds kostet auch mindestens 5$ und Subway wirbt mit einem
Knallerangebot von nur 10$ für ein Menü, was dann 7€ sind. Das Einkommen ist
hier halt einfach viel höher als bei uns in Deutschland und so entstehen auch
diese hohen Preise. Nur blöd wenn man dafür sein, in Deutschland erspartes,
Geld opfern muss.
Im Hostel sind nur junge Leute, alle in meinem Alter und ca.
70% davon Deutsche. Für den Anfang ganz hilfreich, aber die echte „experience“
kann man hier wohl nicht machen. Die Nacht kostet hier im Schnitt 27$, was für
Sydney ganz in Ordnung ist. Ich habe mir komfortabler weise ein vierer Zimmer
gebucht. Die Zimmer sind relativ klein und haben keine Klimaanlage, aber dafür
ist es aber ja auch kein Hotel. Im Moment bin ich einfach nur froh, relativ gut
angekommen zu sein und gleich endlich schlafen zu können.
Ich plane erst einmal eine Woche hier zu bleiben, um ein
Konto eröffnen, eine Taxfile Number zu beantragen, eine Sim Karte zu besorgen,
ein wenig Sightseeing zu betreiben und nach einem Van Ausschau zu halten. In
wie fern das alles funktioniert und wie es dann weiter geht, werde ich in den
nächsten Tagen wohl erfahren.
Ich bin selber einmal gespannt, aber in
Australien habe ich ja etwas mehr Zeit, da ich ein ganzes Jahr bleiben will.
Viele Grüße aus Sydney!
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenSchoen das du 3,5 Wochen mit uns in China verbracht hast.
AntwortenLöschenWir wuenschen dir einen guten Start in "der neuen Welt".
Vergiss das feiern nicht. Work hard, Play harder :-)