Montag, 16. Februar 2015

Ein kleiner China-Ratgeber

Heute habe ich hier mal einen kleinen Ratgeber, mit ein paar nutzvollen Grundlagen, für einen Besuch in Shanghai, oder allgemein China zusammen getragen. Auch wenn man noch nicht mit dem Gedanken spielt einmal nach China zu reisen, ist er immerhin ganz lesenswert.

  •  Diebstähle!: Hier in Shanghai wimmelt es nur so von Dieben und Abzockern. Diese trifft man so gut wie überall, abends an der verlassenen U-Bahn Station oder Mittags an Touristen-Attraktionen. Wichtig ist, dass man immer und überall seine Wertsachen im Blick hat und in Menschen Mengen diese gut fest hält. Wäre nicht das erste Mal, dass ich hier beklaut werde, aber das ist schon ein paar Jahre her. Diesmal ging alles, bis auf ca. 15€, welche wir uns aber wieder zurück ergattern konnten, gut. Des Weiteren gibt es viele Abzocker, die einem durch versteckte Kosten das Geld aus der Tasche versuchen wollen. Darüber gibt es für alle interessierten im Internet unter „China Scam“, teils atemberaubende Stories.
                                                                     Nanjing Lu, Shanghai
  • Die Sprache: Da nicht jeder Tourist fließend chinesisch sprechen kann, ist es durchaus Sinnvoll wenn man sich zumindest die Adresse seines Hotels, oder seiner Wohnung, auf Englisch und in chinesischer Schrift auf einen Zettel schreibt. Diese kann man dann ganz einfach dem Taxifahrer zeigen und man kommt auch immer wieder gut nach Hause.

  • Transit Card: Diese Karte kann in vielen U-Bahn Stationen gekauft und mit Geld geladen werden. Damit kann man dann jede U-Bahn, Busse und sogar auch Taxis bezahlen. Am besten versieht man seine Karte mit einem kleinen Sticker, damit diese nicht vertauscht werden kann.

  • VPN: In China funktionieren ungefähr 80% der uns bekannten Internetseiten nicht! Darum gibt es so genannte kostenpflichtige VPN Server, welche die Server Adresse so verändern, dass man sich virtuell im Ausland befindet und wieder auf alle bekannten Seiten zugreifen kann. Bei einem etwas längeren Aufenthalt in China wird sich sowas auf jeden Fall lohnen. Btw: Viele freie Wifi Netzwerke in den Universitäten verfügen über solche VPN Server, falls man mal unterwegs ist.

  • Essen: Über das Essen in China gibt es viele Mythen. Ich habe in meiner ganzen vorherigen und jetzigen Zeit in Shanghai erst einmal Hunde-Fleisch gesehen und das war unbezahlbar. Also kann man hier, mit ein wenig Vorsicht über die Hygiene, ruhig alles essen oder wenigstens einmal probieren. Die Fahrbahren Schaschlik-Grills auf den Straßen sind günstig und schmecken echt gut und in den meisten Restaurants ist es nicht sehr teuer. Man muss sich nur überlegen wie man etwas bestellt, wenn die komplette Karte in Chinesisch geschrieben und ohne Bilder ist. Den meisten Europäern bekommt das Essen hier nicht sehr gut und daher ist es normal, dass man in den ersten Tagen mit ein paar Magen Problemen zu kämpfen hat.
                                  Keine Thüringer Rostbratwurst, aber als Snack in Ordnung.

                                     Die beste Suppe, die ich jemals gegessen habe! (~1,50€)
  • Handy-Apps: In China nutzen die wenigstens Menschen Whatsapp oder Facebook. Das wird hier alles durch die App „WeChat“ ersetzt. Diese App kombiniert Whatsapp Facebook und Instagram. Auch wenn man am Anfang noch keine Kontakte hat, wird man spätestens abends in der Bar viele neue Freunde, welche alle WeChat nutzen, kennen lernen. Des Weiteren gibt es die App „Pleco“, welche per Handy-Kamera die Chinesische Schrift in zumindest mal Englisch übersetzen kann. So sollte es einem  sogar möglich sein, in einem komplett Chinesisch sprachigem Restaurant etwas bestellen zu können.
                                                              Und, was darf es denn sein?
  • Handeln: Auf den Märkten und in vielen Kaufhäusern gibt es keine festen Preise, hier muss man diese erst noch verhandeln. Darum ist es von Vorteil, wenn man ein paar Zahlen auf Chinesisch verstehen kann. Beim Verhandeln, sollte man sich nicht einschüchtern lassen, hier werden, vor allem auf den Fake-Märkten, oft 300% des letztendlichen Verkaufspreises zuerst genannt. Ein wenig Überblick über die tatsächlichen Kosten eines Artikels kann man sich im Internet beschaffen.

  • Pollution: Jeder hat ja schon gehört, dass es in China sehr viel Smog in den Städten gibt. Teilweise sieht es hier oft sehr bewölkt aus, obwohl es keine Wolken am Himmel gibt. Das liegt dann oft am mangelnden Wind, welcher die vielen Abgase davon weht. Darum ist es ratsam, sich täglich im Internet über die tagesaktuelle „Pollution“ zu informieren. Ausdauer-Sport, sollte hier an der „frischen“ Luft leider sowieso vermieden werden. Oft fallen einem in der Stadt die Leute mit einem Mundschutz auf. Dieser kann hier mittlerweile in jedem Supermarkt gekauft werden.

  • Tagesausflüge: Wenn man genügen Zeit hat, sollte man auch mal einen Ausflug aus der großen Stadt hinaus wagen. Hier kann man sich z.B. im Internet oder ganz einfach am Busbahnhof, viele günstige Tagestouren buchen, welche immer ein Erlebnis wert sind.
f     Ich könnte locker noch stunden lang weiter schreiben, aber fürs erste sollte das mal reichen. Hier gibt es an jeder Ecke etwas neues zu sehen. Das liegt in erster Linie daran, dass in Europa komplett andere Sitten und Lebensweisen herrschen. Darum lohnt es sich immer, sich einfach mal ins Abenteuer zu stürzen und die Eindrücke zu genießen.

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