Mittwoch, 1. Juli 2015

Durchs Outback nach Darwin

Nach fünf Tagen und ca. 2600 Km sind wir heute endlich in Katherine angekommen.
Katherine liegt direkt neben dem Kakadu National Park, welchen wir ab morgen besuchen wollen.
Auf unserem langen Weg haben wir neben todes Langeweile auch sehr viel erlebt!
Am ersten Tag durch die Atherton Tablelands ging es zu den eiskalten Josephine Falls und den Millaa Millaa Falls.


Die Josephine Falls bestehen aus riesigen glatten Felsen, welche man mit der Strömung herunter rutschen kann.
Das Wasser war eiskalt, da wir mittlerweile australischen Winter haben.
Wir haben uns aber trotzdem hinein getraut und es auf keinen Fall bereut.


Danach ging es zu den Milla Milla Falls.
Diese liegen am Ende der Tablelands ganz oben auf dem Berg und sind sehr schön anzusehen. Hier sind wir aber nicht mehr ins Wasser gegangen, da es einfach nur noch kälter war.


Nach atemberaubenden Wasserfällen und grenzenlosem Wald konnte es dann endlich auf ins Outback und nach Darwin gehen.
Wir waren sehr gespannt wie sich die Umgebung und die Straße verändert. Vor allem wann die "Grenze" von Wald und Outback kommt.
Nach ca. 100 Km wechselte die Umgebung dann schlagartig von Wald zu dürren Gräsern und Bäumen. So blieb es dann und wurde nur noch trockener und leerer. Erstaunlich war, dass es auch mitten im Outback immer noch von Bäumen wimmelte. Es sah nicht wirklich aus wie auf den Bildern die man sonst immer im Internet sieht.
Unsere erste Nacht verbrachten wir mitten im nirgendwo neben einem einsamen Toiletten Häusschen.
Komisch war, dass man wirklich keine Geräusche mehr hört, es war als hätte man Oropax in den Ohren und die Sterne wurden super klar und leuchtend. Es war einfach nichts mehr um uns drum herum, hunderte Kilometer leere.


So ging es dann Tag für Tag weiter und die Landschaft veränderte sich nur langsam. Insgesamt gab es wirklich super viele Bäume.




Am Straßenrand lagen alle paar Kilometer Tote Kängurus und manchmal sogar Tote Rinder was ziemlich krass war, aber die Tiere laufen in der Nacht einfach auf die Straße und werden dann von den riesigen Roadtrains überfahren.
Die Roadtrains sind ca. 50 Meter lang, haben bis zu fünf riesige Anhänger und rasen mit 100 Km/h über die Straßen.


Überall gibt es Termiten-Hügel, mal klein, mal riesen groß, mal aus rotem Sand und auch mal einfach nur grau.



Tagsüber sind es um die 30 Grad und die Sonne brennt einfach nur.
Überall sieht man abgrebrannte Gebiete die manchmal sogar noch qualmen.
Nachts wird es dann super kalt und man friert richtig wenn man im Auto schläft.

Es gibt außerdem auch nur kaum Wolken und wenn, dann sehen sie aus als wären sie Hunderte von Kilometern entfernt.


Nach ca. 1200 Kilometern kamen wir in Mount Isa an, einer Stadt mit 20000 Einwohnern mitten im Outback. Hier gibt es sehr viele Minen und sogar einen Supermarkt in dem wir nochmal einkaufen konnten.
Sogar Tanken konnten wir hier recht billig und mit unserem vollem Gas und Benzintank und noch einem Ersatzkanister mussten wir erst hier zum ersten Mal nach tanken.
Sogar warme Duschen konnten wir dank Wikicamps auf unserer Tour finden.


Mitten auf unserer Strecke sahen wir mitten im Outback zwischen Alice Springs und Darwin einen alten Mann an der Straße gehen.
Wir hielten schlagartig an und fragten ihn ob er Hilfe bräuchte.
Er meinte aber nur das alles bestens wäre und erklärte uns, dass er aus Fremantle (neben Perth), tausende Kilometer entfernt kommt und einmal um Australien geht!

 
Er heißt Mike, ist 74 Jahre alt und möchte mit seiner Aktion Spenden für die Arthritis Stiftung sammeln. Er hat nichts dabeinaußer seinen kleinen Trolley mit Wasser, etwas zu Essen und einem Zelt. Ich glaube ihn habe ich vor paar Jahren auch schonmal bei Galileo gesehen. Pro Tag geht er ca. 40 Kilometer. Und da sollte man denken im Outback würde man nicht viel erleben..
Mehr darüber kann man hier erfahren:

Gestern Abend waren wir dann noch  Daly Waters Pub. Hier hängt jeder Gast etwas persönliches von sich auf und so füllt sich langsam alles mit lustigen Gegenständen.



Hier trafen wir wie es auch kommen musste ein paar Freunde aus Cape Tribulation wieder, welche uns am nächsten Tag noch ein paar Hunder Kilometer begleiteten.


Heute Morgen waren wir an den Mataranka Hot Springs, welche eine Temperatur von 34 Grad haben.
Keine wirkliche Abkühlung bei 30 Grad Außentemperatur, aber trotzdem echt angenehm.


Nebenan ging es zu den Bitter Springs, einem Glas klaren Fluss in dem man sich in aller Ruhe treiben lassen kann.




So kamen wir dann heute endlich in Katherine an.
Hier gibt es endlich wieder relativ günstigen Sprit und wir könnten auch wieder in den Woolworth einkaufen gehen.
Was einem negativ auffällt, sind sehr viele Aboriginies, die leider alle ziemlich komisch sind.
Viele von ihnen liegen unter Drogen-, oder Alkohol Einfluss mitten auf dem Bürgersteig oder Rennen verwirrt herum.
So interessant sie eigentlich auch sind, wirklich reden möchte man mit denen nicht und die ganze Atmosphäre ist sehr beängstigend.

Beim Tanken haben wir dann erfahren, dass heute "Territory Day" ist.
Das ist so viel wie Silvester im nördlichen Australien. Da es hier am richtigen Silvester viel zu heiß und trocken ist und wegen der Brandgefahr kein Feuerwerk gemacht werden darf, wird die ganze Sache einfach bei immernoch 30 Grad, im Winter, am 1.Juli nachgeholt. Heute darf von 18 Uhr bis Mitternacht so viel geböllert werden wie es geht. Das ist mal ein toller Abschluss unserer langen Reise.


Morgen geht es für ca. Zwei oder drei Tage in den Kakadu National Park und danach für einen kurzen Abstecher nach Darwin, bevor wir über den Litchfield National Park ca. Weitere 1500 Km bis an die Westküste fahren wollen.

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