Nach drei Wochen in Shanghai komme in nun endlich dazu wieder einen Blogeintrag zu schreiben.
In China gibt es ja leider nur beschränktes Internet und so musste ich die meiste Zeit ohne Facebook, E-Mails und Blog schreiben verbringen.
Der Hinflug war wie geplant ganz gut, ich konnte morgens ganz in Ruhe aufstehen und zu Fuß zum Flughafen laufen.
Da wir Mittags gestartet sind, hatte ich einen super Blick auf Sydney inkl. Harbour Bridge, Opera House und Cirqular Quay mit der Bucht.
Oben drauf ging es noch quer über die Blue Mountains hinweg bis sich die Erde immer mehr rot färbte und wir mitten im Outback waren. Zu guter letzt konnte ich noch philippinische Trauminseln entdecken.
Es war sehr interessant den Wechsel der Landschaft zu beobachten und so habe ich fast den kompletten Flug mit der Nase am Fenster verbracht.
Die Zeit ging echt schnell herum und so bin ich schnell im kalten Shanghai gelandet.
Bei Ankunft waren es nur 5 Grad und so durfte ich auch direkt mal meine neue Winterjacke testen :D
Nach den ersten paar Stunden war mir schon klar, dass ich solche Temperaturen nach einem Jahr purem Sommer nicht mehr gewohnt bin und es auch gar nicht mehr mein Fall ist.
Aber nun war ich immerhin schon mitten drin.
Frisch in Shanghai angekommen, konnten wir es natürlich nicht lassen direkt eine Runde Billard spielen zu fahren..
Zwei Tage später kam dann auch Max Abend es war echt cool, neben meinem Vater auch mal wieder einen Freund von zu Hause wieder zu sehen.
Die nächsten Tage waren, wie es so kommen musste, von Bier und Billard geprägt.
Sightseeing durfte aber auch nicht zu kurz kommen und so haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht.
Unser erstes Ziel war natürlich das Highlight, der Bund mit Blick auf die Skyline des Stadtteils Pudong.
Naja nach so einem Ausflug in die Kälte mussten wir natürlich irgendwo Unterschlupf suchen wo es warm ist. Das geht nirgendwo besser als bei einer Runde Billard.
Die nächsten drei Wochen hatten sich eigentlich immer im gleichen Rhythmus durchgezogen.
Darum beschreibe ich jetzt lieber nicht jeden einzelnen Tag, sondern fasse sie mit Billard, Party und Sightseeing zusammen.
In der Stadt habe ich Max so ziemlich alle Hauptattraktionen gezeigt und danach konnten wir sogar noch viele neue Dinge entdecken, die ich vorher auch noch nicht gesehen hatte.
So haben wir einen Tag im YuYuan Garden verbracht.
Danach ging es in ein altes Viertel neben an.
Hier sieht es echt urig aus und das nur wenige Meter von nagelneuen Wolkenkratzern entfernt.
Die Abende haben wir dann meistens mit Billard begonnen und in einem der Promotion Clubs (siehe meine ersten Blogeinträge) beendet.
Des weiteren haben wir uns auch mal alltäglichen Dingen gewidmet. Wie z.B. Einem chinesischen Boxkurs und einem Kletterabend, an dem wir super viele Leute kennen gelernt haben.
Ein neuer Haarschnitt durfte natürlich auch nicht fehlen.
Naja die Tage floßen dahin, irgendwann hatten wir uns darauf eingependelt mittags aufzustehen, dann in die Stadt zu gehen und uns Abends mit den neuen Freunden in einem der Bars und Clubszu treffen.
Und ja, man kann sogar Sightseeing mit Bier verbinden..
Hier waren wir auf dem höchsten Berg Shanghais, mit beängstigenden 99 Metern!
Irgendwann bin ich dann im Supermarkt auf eine arme, kleine Schildkröte gestoßen. Normalerweise werden sie hier in die Suppe geworfen, aber ich habe eine gerettet und zu Hause in einen kleinen DIY Pool gesteckt. Hier freut sie sich wohl, dem Kaufhaus entkommen zu sein und kann als unser neues Haustier, die Freiheit genießen.
Neben dem ganzen Sightseeing und Billard spielen, durften aber auch keine kulinarischen Erlebnisse fehlen. So haben wir mit der Zeit viele verschiedene Köstlichkeiten probiert.
Yangs Fry Dumplings:
Sushi aus dem Supermarkt:
Seafood Barbecue:
Die legendären mongolischen Spieße direkt vor unserer Haustür:
Unbekannte, gedünstete Leckereien:
Hot Pot mit Fischköpfen und Schweinehirn :D
Flusskrebse:
Zum krönenden Abschluss haben wir uns noch getraut ein Skorpion und einen ganzen Becher voller Heuschrecken zu essen:
Gegen alle Erwartungen schmecken die Heuschrecken gar nicht so schlecht. Vergleichbar mit Chips, wenn sie gut gewürzt sind und so haben wir mit Leichtigkeit die ganze Schale leer gegessen.
Spieße vom Straßen Barbecue:
Am Chinese New Year haben wir mit dem Mietwagen einen Abstecher nach XiTang, eine Wasserstadt etwas außerhalb Shanghais, gemacht.
Hier konnte man mal etwas ältere und traditionellere Gebäude sehen. Endlich mal keine Wolkenkratzer mehr.
Die letzten Tage haben wir dann noch mit Sightseeing verbracht, bis Max letztendlich wieder zurück nach Hause musste.
Nun stand auch schon mein Rückflug an, diesmal in der Business Class!
Sowas sollte man vielleicht einmal im Leben gemacht haben, auch wenn ich es jetzt als total überflüssig sehe. Man bekommt einfach so viel Luxus auf einmal, den man gar nicht komplett genießen kann, weil alle 5 Minuten etwas Neues kommt :D
Zum Essen gibt es zum Abendessen und Frühstück jeweils ein drei Gänge Menü.
Im 2 Minuten Takt wird man dann von vorne bis hinten mit Garnelen und Cocktails bedient. Das ist sogar schon leicht nervig wenn alle paar Minuten jemand ankommt und fragt ob man noch einen Cocktail will, ein Stück Schokolade, ein Brötchen, ein Tuch, Käse oder eine Schlafmaske zum Schlafen. Wenn man sich dann für den Käse entscheidet, wird einem 1 Minute später schon ein ganzes Tablett mit 20 verschiedenen Käse Sorten hingehalten, von dem man sich wieder etwas aussuchen darf. Das wiederum wird einem dann wieder eine Minute später gebracht. Und so geht es mit Cocktails, Schokolade und Brötchen weiter :D
Den Sitz kann man elektronisch verfahren und sogar soweit, dass aus dem Sitz ein 2 Meter langes Bett entsteht.
Meist war ich wieder am Sitz am rumspielen, als die nächste Bedienung mit neuem Essen kam, worauf ich den Sitz wieder zurück fahren musste um mein nächstes Stück Schokolade serviert bekommen zu können..
Alles in allem echt lustig und so kann man schonmal einen ganzen Flug damit verbringen, zugedeckt mit einer echten Daunen Decke im Bett zu liegen und Cocktails zu schlürfen. Der Cocktail wird sogar kommentarlos weggeschüttet und neu gebracht wenn die Eiswürfel darin geschmolzen sind. Jeder Cocktail wird dann mit den Worten: "Please Sir!", serviert.
Eine Steckdose für den Laptop gibt es auch.
Und siehe da, ich habe genau das Foto an der gleichen Stelle, wie auf dem Hinflug hinbekommen.
Der Flug ging echt schnell herum und die Sitze sind weitaus bequemer als jede Wohnzimmer Couch, ich wäre gerne doppelt so lange geflogen, einfach nur um noch weiter liegen bleiben zu können.
Eine sehr coole Erfahrung, an die man sich aber auf keinen Fall gewöhnen sollte.
In ein paar Stunden werde ich dann wieder im Sommer, in Sydney ankommen. Hier werden wir in den nächsten Tagen versuchen unseren geliebten Igor zu verkaufen und uns einen neuen Allrad zuzulegen, damit wir auch mal Offroad Strecken erkunden können.
Des weiteren muss ich noch meinen Reisepass erneuern um damit dann das Visum zu erneuern.
Ein kleiner Nachtrag: Ich hatte in Sydney die wohl tollste Begrüßung die man sich nur wünschen konnte! Damit hatte ich nie gerechnet.
Jetzt können die Abenteuer weiter gehen!