Auf die Insel fährt man mit einer großen Fähre und da wir hier ganze sechs Wochen bleiben werden, haben wir auch unseren Van mitgenommen.
Das war recht teuer, lohnt sich aber, da die Insel einen Durchmesser von über 100 Km hat.
Wir arbeiten hier auf einer Abalonen Farm.
Abalonen, in Deutschland Seeohren genannt, sind Meeresschnecken und vor allem in Asien eine Delikatesse.
Die Abalonen von Kangaroo Island gelten als sehr exklusiv und werden pro Kilogramm für mindestens 40$ verkauft.
Sie wachsen hier in riesigen Becken in Schattenhäusern und werden nach 3,5 Jahren Schock-gefrostet, in Tüten verpackt und in die ganze Welt verschifft.
Unser Job dabei ist eigentlich relativ langweilig und nervtötend. Wir arbeiten im "Processing-Team" und räumen die gefrorenen Abalonen den ganzen Tag in Tüten oder Kisten ein oder beschriften die Verpackungen in Massenanfertigung.
Dafür gibt es aber das 2nd year Visum und ein echt gutes Gehalt von 21,61$ pro Stunde, bei 38 Stunden die Woche.
Die Erfahrung, einmal auf einer solch exotischen Farm gearbeitet zu haben macht vieles wieder gut, dennoch ist die Arbeit trotzdem nicht wirklich anspruchsvoll. Ein typischer Backpacker-Job halt. Aber es gibt in Sachen Farmwork echt noch viel schlimmeres und da sind wir mit unserer Arbeit echt gut weg gekommen.
Wir werden die sechs Wochen, von denen eine mittlerweile schon rum ist, durch ziehen und uns danach mit dem gut verdienten Geld und unserem 2nd year Visum weiter auf den Weg machen.
Wer sich noch mehr über unsere Farm informieren möchte, kann dies auf www.ausab.com.au machen, es ist echt interessant! Vor allem weil ich bis zu unserem ersten Tag noch nicht einmal wusste was eine Abalone überhaupt ist :D
Wir wohnen hier echt komfortabel bei einer Mitarbeiterin im Gästezimmer in ihrer Wohnung. Wir haben ein eigenes, großes Bett und werden jeden Tag von ihr mit auf die Arbeit genommen. Das alles bekommen wir für einen echt günstigen Preis von ihr.
Dafür dürfen wir auch hin und wieder mal ihren Hund gassi führen, was sehr viel Spaß macht.
Der Ort in dem wir wohnen, ist die größte Gemeinschaft hier auf der Insel, Kingscote.
Die ersten zwei Monate unserer Farmarbeit hatten wir ja in Cape Tribulation verbracht und das war echt komplett anders. Hier gibt es einen richtigen Supermarkt, ganze 4500 Einwohner und eine große Insel, welche man Entdecken kann. Dafür leider keinen Regenwald und totale Abgeschiedenheit mehr. Das hat alles seine Vor- und Nachteile.
Am Wochenende haben wir uns dann auch direkt mal auf den Weg gemacht und die Insel, welche aber auch echt schön ist und nicht umsonst eines der Top Touristenziele im Süden ist, erkundet.
Es gibt überall Tiere und viele davon haben wir auf unserer bisherigen Reise noch nie in freier Wildbahn gesehen.
Ein blaugefiederter Kookaburra, Australiens national-Vogel und immer an seinem lachenden Schrei erkennbar.
Ein Echidna, welches uns am Straßenrand begegnet ist.
Australische Pelikane, die sich vorne am Steg ausruhen.
Seelöwen gibt es dort auch zu bestaunen.
Überall begegnen einem Kängurus, daher auch der Name der Insel.
Koalas haben wir auch gesehen, leider nicht in freier Wildbahn, dafür aber im Wildlife Park auf der Insel mit denen wir endlich mal ein langersehntes Foto auf dem Arm machen konnten.
Und das erlebt man hier alles an einem einzigen Wochenende, so lässt sich die Zeit sicherlich gut herum bekommen.
Das Schild haben wir hier am öffentlichen Pool an der Promenade gefunden.
Morgen beginnt schon die zweite Woche und die Zeit wird bestimmt schneller als man sich jetzt noch vorstellt herum gehen.
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